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KLAAF ist das kölsche Magazin – ein Muss für alle Begeisterten der kölschen Sprache und des Brauchtums. Neben den Angeboten der Akademie berichtet das Magazin über spannende Kölner Persönlichkeiten, interessante Veranstaltungen, Geschichten aus der Kölner Geschichte, kölsche Rezepte, Mundarttheater und mehr.

STIFTUNG IM FOKUS Karl

STIFTUNG IM FOKUS Karl Blossfeldt – Photographie im Licht der Kunst Eine Ausstellung für alle, die Pflanzen und Natur lieben MEHR INFO Für alle, die sich für die Schönheit und Vielfalt der Pflanzenwelt begeistern, bietet die Ausstellung „Karl Blossfeldt – Photographie im Licht der Kunst“ bis zum 2. Februar 2025 eine einzigartige Gelegenheit, die Natur aus einer völlig neuen Perspektive zu entdecken. Mit 271 Originalabzügen präsentiert diese Schau das Werk des berühmten Photographen Karl Blossfeldt (1865–1932) in einer bisher nicht dagewesenen Fülle und Tiefe. Die Ausstellung der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln in Kooperation mit der Universität der Künste, Berlin, richtet sich an Photo- und Kunstinteressierte sowie an Pflanzenliebhabende gleichermaßen. Alle Fotos: © Courtesy Universität der Künste, Berlin, Universitätsarchiv, in Zusammenarbeit mit der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln Karl Blossfeldt (v. l. n. r.): Schönmalve (Abutilon), Samenkapseln, 6-fach, o. J.; Akelei (Aquilegia chrysantha), Blüte, o. J.; Bohne (Phaseolus), Keimling, o. J. 12 KLAAF STIFTUNG

STIFTUNG IM FOKUS Haarfarn (Adiantum pedatum), Junge gerollte Wedel, 20-fach, o. J. wie ihre rätselhaft magische Ausstrahlung wertschätzte. Diese Bücher machten seine Arbeiten einem breiten Publikum bekannt und etablierten ihn als bedeutenden Künstler seiner Zeit. Neben den beeindruckenden Photographien werden in der Ausstellung auch plastische Bronzeabgüsse von Pflanzenformen zu sehen sein, die ebenfalls für den Unterricht angefertigt wurden. Briefe und andere Dokumente ergänzen die Präsentation. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Schirmer/Mosel Verlag, der den Berliner Blossfeldt-Bestand erstmals in diesem Umfang vorstellt. Karl Blossfeldt nutzte das Medium der Photographie, um die faszinierenden Formen und Strukturen der Pflanzenwelt sichtbar zu machen. Seine Werke gelten heute als Meisterwerke der Photographiegeschichte und als wegweisend für die Strömungen der Neuen Sachlichkeit und des Neuen Sehens. Karl Blossfeldt wird in einem Atemzug mit August Sander und Albert Renger-Patzsch genannt, zwei weiteren Protagonisten der Photographie dieser Epoche, deren Arbeiten zum Grundbestand der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur gehören. Die Ausstellung basiert auf den Beständen der Universität der Künste Berlin, an deren Vorgängerschule Blossfeldt als Bildhauer ausgebildet wurde, und wo er ab 1899 drei Jahrzehnte lang das Fach „Modellieren nach Pflanzen“ unterrichtete. Dort erarbeitete er seine Pflanzenphotographien, die er als Vorlagen verwendete, um seinen Studierenden die Formenvielfalt und Details der botanischen Welt nahezubringen. Die genaue Beobachtung und die künstlerische Umsetzung der vegetabilen Formen sollten als Anregungen für Entwürfe im Bereich der angewandten Kunst und Architektur gelten. Die Pflanzen, in vielfacher Vergrößerung und vor neutralem hell- oder dunkeltonigem Hintergrund aufgenommen, zeugen von einer einzigartigen Ästhetik, die sowohl die wissenschaftliche Präzision als auch die künstlerische Ausdruckskraft vereint. Die Präsentation führt eindrucksvoll vor Augen, wie Blossfeldt mit seiner Kamera Pflanzenformen in verblüffender Detailtreue und struktureller Klarheit einfing. Die Pflanzen werden zu wahren Kunstwerken, die ihre natürliche Schönheit und Komplexität offenbaren. Jede Photographie ist eine Einladung, die Pflanzenwelt mit neuen Augen zu sehen und die verborgene Ästhetik der Natur zu entdecken. Blossfeldts Aufnahmen sind von großer formaler Kraft und formulieren über ihre Funktion als Lehrstücke hinaus eine vom Gegenständlichen ausgehende, in die Abstraktion führende Bildsprache. Insbesondere die noch zu Lebzeiten Blossfeldts erschienenen Publikationen „Urformen der Kunst“ (1928) und „Wundergarten der Natur“ (1932) zeigen, wie intensiv er sein Themenfeld erforschte und wie sehr er die ästhetischen Ausdrucksmöglichkeiten der Pflanze Zeitgleich wird in einer zweiten Ausstellung die mit August- Sander-Preis 2024 ausgezeichnete Serie „Ich oder so“ von Johanna Langenhoff (*2000) präsentiert. Die beeindruckende Bildreihe beschäftigt sich mit tiefgreifenden Fragen der Identitätsfindung und Geschlechterzugehörigkeit. Die aufgenommenen Mo tive changieren zwischen (Selbst-) Porträts und Körperdarstellungen, zwischen Landschafts- und Raumausschnitten, zwischen konkreten und abstrakten Formstudien. Licht und Schatten sind darüber hinaus vielfach bildgestalterische wie atmosphärische Elemente. Die Serie „Ich oder so“ ist vergleichbar einem Kaleidoskop unterschiedlicher emotionaler Befindlichkeiten und Erfahrungen. Sie lässt Raum für Assoziationen und Gedanken, die den Bildern, der Künstler*in und grundlegend der menschlichen Entwicklung gelten. Die Photographien eröffnen einen Gesprächsraum über persönliche und gesellschaftlich relevante Themen, die in der heutigen Zeit von großer Bedeutung sind. Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur Im Mediapark 7, 50670 Köln, Tel.: +49 221/888 95 300, E-Mail: photographie@sk-kultur.de, www.photographie-sk-kultur.de Eintritt: 6,50 € (ermäßigt 4 €), erster Donnerstag im Monat freier Eintritt! Öffnungszeiten: täglich außer mittwochs, 14–19 Uhr Am ersten Donnerstag im Monat geöffnet bis 21 Uhr: Es finden besondere Programmpunkte statt. Geschlossen 1. 11., 24., 25., 26., 31. 12. 2024 und 1. 1. 2025; geöffnet 27., 28., 29., 30. 12. 2024 sowie ab dem 2. 1. 2025 zu den gewohnten Öffnungszeiten. Öffentliche Führungen finden wöchentlich jeweils sonntags um 15 Uhr statt. Thematischer Schwerpunkt jeweils am ersten Sonntag des Monats, siehe Homepage. Wir empfehlen den Erwerb von Online-Tickets unter www.sk-kultur.de/blossfeldt/tickets STIFTUNG KLAAF 13

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