KÖLNER KOPF »Das neue Sessionsmotto verbindet zwei unglaublich emotionale Begriffe: Sprache und Heimat. Die kölsche Sprache gehört nicht nur für Kölner untrennbar zur Heimat dazu. Sie ist auch ein Mittel zur Integration für Menschen, die nach Köln kommen und hier eine neue Heimat finden wollen.« Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval 6 KLAAF KÖLNER KOPF
KÖLNER KOPF Sprache ist die Allianz, die uns zusammenbringt! Das Motto der Session 2019 lautet „Uns Sproch es Heimat“. Eine gute Steilvorlage für das Festkomitee Kölner Karneval, mit der „Akademie för uns kölsche Sproch“/SK Stiftung Kultur gemeinsame Sache zu machen und die Vermittlung der kölschen Sprache noch intensiver in den Fokus zu nehmen. Wir sprachen mit dem Präsidenten des Festkomitees, Christoph Kuckelkorn, und dem Geschäftsführer der SK Stiftung Kultur, Professor Hans-Georg Bögner, einmal Klartext über Wortgewalt und den Verlust von Heimat, über die neue Hofburg des Dreigestirns und übers Feiern – mit und ohne Diplom. Klaaf: Wenn man so will, arbeiten Sie ja seit Jahren schon an ein und derselben Mission: Der Vermittlung und Verbreitung der kölschen Sprache. Das aktuelle Sessionsmotto „Uns Sproch es Heimat“ ist da doch eine wunderbare Möglichkeit, die Zusammenarbeit zu vertiefen. Hand aufs Herz: Verschlägt es Ihnen denn selbst auch schon mal die Sprache? Christoph Kuckelkorn: Als Kölscher lässt man sich ja ungern den Mund verbieten. Ein Kölscher findet immer Worte. Vielleicht deswegen, weil man sich im Zweifel aufs Kölsche verlegen kann, wenn das Hochdeutsche an seine Grenzen kommt. Zum Glück sind die Zeiten, an die ich mich selbst noch gut erinnern kann, in denen man Kölsch als „Gossensprache“ abgetan hat, tatsächlich vorbei. Dennoch: Es gibt noch eine Menge Aufbauarbeit zu leisten, wenn es darum geht, Kölsch im Alltag zu sprechen. Karneval kann da natürlich ein guter Motor sein, weil man sich freier fühlt und sich mehr traut. Dennoch müssen wir mehr und mehr lernen, dass nicht das einzige Refugium der kölschen Sprache der Karneval ist, sondern dass es das ganze Jahr über einen Platz bekommt. Hans-Georg Bögner: „Dat Schwerste aan der kölsche Sproch, dat ess de Mul ze halde“, heißt es in einem wunderbaren Lied von Henner Berzau. Mal nix zu sagen, das kann der Kölsche eben nicht. Spaß beiseite: Es ist nicht die erste Zusammenarbeit der „Akademie för uns kölsche Sproch“ und dem Festkomitee: Wir haben vor einigen Jahren einen Preis kreiert für den besten kölschen Redner, da wir schon da- Professor Hans-Georg Bögner, Geschäftsführer der SK-Stiftung Kultur KÖLNER KOPF KLAAF 7
Laden...
Laden...
Folge uns
Facebook