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KLAAF 10/18

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KLAAF ist das kölsche Magazin – ein Muss für alle Begeisterten der kölschen Sprache und des Brauchtums. Neben den Angeboten der Akademie berichtet das Magazin über spannende Kölner Persönlichkeiten, interessante Veranstaltungen, Geschichten aus der Kölner Geschichte, kölsche Rezepte, Mundarttheater und mehr.

Foto: Kulturverein

Foto: Kulturverein Schloss Eulenbroich »Dat weiß do nor, wann do draan rüchs« Das Ensemble „Medden us dem Levve“ Am 9. Oktober ist es wieder soweit: das Kölner Kabarett Ensemble „Medden us dem Levve“ präsentiert in der „Akademie för uns kölsche Sproch“ sein neues Programm. Regelmäßige „Klaaf em Mediapark“-Besucher wissen, dass sie ein abwechslungsreiches Programm erwartet: Rüümcher un Verzällcher, Leeder, der ein oder andere Sketch, Parodien... Langeweile kann da gar nicht aufkommen. Ebenso wissen sie, dass das Ensemble nicht hochdeutsch oder gar sächsisch spricht, sondern selbstverständlich kölsch, und das aus Überzeugung. Denn die kölsche Sproch bietet sich geradezu an, wenn man seine Ideen und Anregungen „medden us dem Levve“ schöpft. Komische Alltagserlebnisse können treffend beschrieben werden, ohne dass es lächerlich wirkt, aber auch Nachdenkliches oder gar Ernstes lässt sich in kölsche Wörter fassen. Voraussetzung ist natürlich, man beherrscht die kölsche Sproch. Und daran besteht bei den Mitgliedern von „Medden us dem Levve“ kein Zweifel. Die Autorin Elfi Steickmann „denkt, spricht, schreibt und lacht kölsch“ – so lautet das Motto auf ihrer Homepage. So wundert es nicht, dass regelmäßig neue Bücher von ihr auf den Buchmarkt kommen. Ihre vielfältigen Lesungen und Bühnenprogramme gestaltet sie mit abwechselnden Partnern, nicht nur in Köln, sondern auch darüber hinaus. Auch bei unserer Weihnachtsveranstaltung „Su klingk Kölsch zor Chressdagszigg“ in der Philharmonie ist sie dabei. Die zweite Frau im siebenköpfigen Ensemble ist Mariam Weber. Sie spielt Gitarre und Cajon, ein aus Peru stammendes Schlaginstrument. Außerdem singt sie, obwohl in Tiflis/Georgien geboren, mit ihrer klaren Sopranstimme kölsche Lieder. „Wir machen keinen Karneval“ sagt der künstlerische Leiter des Ensembles, Wolfgang Nagel, obwohl er mehrere Jahre im Festkomitee aktiv war. Weitaus länger ist er als Musiker unterwegs, er singt, spielt mehrere Instrumente und schreibt die Lieder selbst. Unterstützt wird er von J. P. Weber, derzeit eine der überragenden Figuren der Köln-Bonner Musik-Szene. Er beherrscht die ganze Palette der Musik, die sein Leben seit vielen Jahren prägt. Unverzichtbar in einem solchen Ensemble ist der „Mann am Klavier“. Andreas Münzel beherrscht aber nicht nur das kölsche Liedgut, sondern ist auch in der klassischen Musik zu Hause. Dirk Schnelle spielt den Bass auch in anderen Orchestern, bei „Medden us dem Levve“ beweist er, dass er auch singen kann. Die Familie Weber wäre nicht vollständig ohne Horst Weber. Seit über drei Jahrzehnten ist er vornehmlich auf karnevalistischen Bühnen unterwegs. Davon viele Jahre sehr erfolgreich mit seinem Sohn Jörg als musikalisches Zwiegespräch Weber & Weber. Das Publikum kann gespannt sein, welche Überraschungen das Ensemble dieses Mal auf Lager hat! Klaaf em Mediapark 9. Oktober 2018, 19 Uhr im Saal (1. OG), Im Mediapark 7, 50670 Köln Karten zu jeweils 10 € in der Bibliothek der „Akademie für uns kölsche Sproch“ zu den Öffnungszeiten und an der Abendkasse Im Mediapark 7, 50670 Köln, Tel.: 0221/888 95 202, E-Mail: nitt@sk-kultur.de Ingeborg Nitt 12 KLAAF KLAAF EM MEDIAPARK

KLAAF EM MEDIAPARK »Kölle es vun Kääze hell« Advent – eine Zeit der Stille, der Erwartung, des Lichts. Der Alltag sieht jedoch anders aus. Daher bietet der „Klaaf em Mediapark“ am 4. Dezember einen ruhigen, nachdenklichen Abend gepaart mit feinem Humor. Johannes Theodor Kuhlemann (1891–1939) hat mit dem letzten Vers seines vierteiligen Gedichtes „Advent“ „Dann eß de Welt vun Kääze hell“ die Anregung zum Titel unserer Veranstaltung gegeben. Er begleitet uns auch durch den Abend. Denn jeder der vier Programmteile wird durch das entsprechende Kuhlemann-Gedicht eingeleitet. Foto: Elwine Faßbender Kuhlemann verfasste zunächst hochdeutsche Dichtungen, mit denen er jedoch keinen Erfolg hatte. Der Band „Consolamini“, den der damals noch unbekannte Maler Max Ernst illustrierte, wurde sogar vernichtet. 1928 arbeitete er mit Franz Goebels, einem renommierten Regisseur und Schauspieler sowie Begründer des Altermarktspielkreises, an der Revue „D’r zweite halve Hahn“. Dieser ermutigte ihn, sich der Mundartdichtung zuzuwenden. Unter dem Pseudonym „Ithaka“ schrieb er eine große Zahl kölscher Texte, die nach dem frühen Tod Kuhlemanns von Joseph Klersch im Buch „Der Alldag eß vun Wundere voll“ herausgegeben wurden. Im Laufe des Abends trifft das Publikum auf die Heilige Barbara. Aber ist sie wirklich ungerecht, wie Heribert Klar (1933–1992) in seinem Gedicht „Unjeräächte Barbara“ behauptet? Und wie kommt Cilli Martin (1910–2006) dazu, von „Zinter Klos, dat Oos“ zu sprechen? Beide Autoren sind aus den 1970er und 1980er Jahren bekannt. Sie haben ein vielfältiges Werk hinterlassen, das seinen Ursprung im Alltagsleben der Menschen und im aktuellen Tagesgeschehen hatte. Das macht es heute teilweise schwierig, die Inhalte ihrer „Rüümcher un Verzällcher“ nachzuvollziehen. Die für den heutigen Abend ausgewählten Texte jedoch sind zeitlos. Ursula Ude (1923-2007) empfängt die Zuhörer „Om Weihnachtsmaat“, Toni Buhz, engagiertes Mitglied des Mittwochskreises im Heimatverein Alt-Köln, kümmert sich um die Geschenke. Ingeborg F. Müller und Willi Nettesheim stehen ebenso auf dem Programm wie weitere Autoren. Lassen Sie sich überraschen! Foto: Kumede Kratz un Krätzje Iris Schmitz Vorgetragen werden die Rüümcher un Verzällcher von zwei Schauspielern der Kumede, Iris Schmitz und Wolfgang Semrau. Iris Schmitz ist zwar erst seit 2015 Mitglied der Kumede, hat aber schon bleibenden Eindruck beim Publikum hinterlassen, zuletzt als frömmelnde „Drück Obermöhn“ im Stück „Jeck em Kopp“. Beim „Klaaf em Mediapark“ ist sie das erste Mal dabei. Anders Wolfgang Semrau, der das Akademie-Publikum auch schon mit zwei Soloauftritten begeistert hat. Für die musikalische Abwechslung sorgt das Duo „Kratz un Krätzje“. Das Gesangsduo, das sich mit „Flitsch“ und „Quetsch“ begleitet, unterhält die Zuhörer mit alten und neuen, selbstgeschriebenen Krätzchen. Die Seminarteilnehmer der „Akademie för uns kölsche Sproch“ können ihre Dozenten Norbert Faßbender und Wolfgang Jaegers von einer ganz anderen Seite kennenlernen. Ingeborg Nitt Klaaf em Mediapark 4. Dezember 2018, 19 Uhr im Saal (1. OG), Im Mediapark 7, 50670 Köln Karten zu jeweils 10 € in der Bibliothek der „Akademie für uns kölsche Sproch“ zu den Öffnungszeiten und an der Abendkasse Im Mediapark 7, 50670 Köln, Wolfgang Semrau Tel.: 0221/888 95 202, E-Mail: nitt@sk-kultur.de Foto: Ingeborg Nitt KLAAF EM MEDIAPARK KLAAF 13

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