» Wir sind glücklich, wenn wir den Ball am Fußhaben und möchten diese Freude gerne mit denfußballbegeisterten Mädchen teilen.«Lotta Cordes, Mittelfeldspielerin beim 1. FC Köln6 KLAAF IM GESPRÄCH
IM GESPRÄCH MIT ...Den Profifrauen beimFußball begegnen –das macht Mädchen MutKurz vor dem Heimspiel der FC-Frauen im RheinEnergieSTADION am 9. März 2025 sindwir mit zwei Fußballprofifrauen und Charlotte Fischermanns von der FC-Stiftung verabredet.Wir wollen erfahren, was es mit Projekten wie den Futbalo Girls KölnBonn,die gemeinsam mit der sk stiftung jugend und medien durchgeführt werden, aufsich hat und dürfen das Training der Frauenmannschaft, die in der Bundesliga spielt,beobachten. Und wir haben mit Lena Sieberg, die das Projekt an der GesamtschuleWasseramselweg betreut, gesprochen und von ihren Mädchen Feedback bekommen.Interview: Hanka Meves-FrickeFotos: Wenke AtkinsIn Teams um die Wette rennen, über eine Stange springen, laufen,auf das Tor schießen. Bei mir kommen Erinnerungen an die Bundesjugendspielehoch. Es ist ein eiskalter und zugleich sonniger Wintertag,in den eine böse Überraschung platzt: Unsere InterviewpartnerinCelina Degen, Kapitänin des 1. FC Köln, knickt um. Die PhysiotherapeutinInga Wester eilt zur Hilfe, Celina steht auf, macht einige Schritte.Wir atmen auf. Doch dann schüttelt sie den Kopf. Eine Teamkolleginwird sie zur Kontrolle zum Arzt begleiten. Verletzungen gehören imSport dazu, aber wir merken, dass ein solches Ereignis die Fußballprofisberührt. Es ist ihr Leben, ihr Beruf, ihre Leidenschaft.Wenige Minuten später sitzen wir mit Lotta Cordes (24 Jahre, Mittelfeld)und Laura Donhauser (23 Jahre, Abwehr) zusammen. „Es ist immer doof,wenn sich eine verletzt“, sagt Lotta.Wie hat es bei euch mit dem Fußball angefangen?Lotta Cordes: Ich bin vier Jahre jünger als mein Bruder. UnserVater war sein Trainer beim Fußball. Da wollte ich immer dabei sein.So bin ich schon mit vier Jahren zum Verein gekommen. Aber meineEltern erzählen, dass ich bereits mit zwei Jahren immerzu dem Ballhinterhergelaufen bin. Mein Vater war dann mein erster Trainer.Laura Donhauser: Das klingt fast wie meine Geschichte. Auchmein älterer Bruder hat Fußball gespielt. Mit fünf Jahren habe ich imVerein angefangen zu spielen und meine Mama war meine Trainerin.Zum Profisport gehört viel Disziplin. Schließlich trainiert ihrfünf Tage die Woche und habt an den Wochenenden Spiele.Seid ihr von Natur aus so diszipliniert?Lotta Cordes: Für mich ist das gar nicht anstrengend, jeden Tagzum Geißbockheim zu kommen. Ich spiele so gern Fußball, dass sichdas Training nicht wie ein klassischer Job anfühlt. Der Hauptunterschiedzu einem solchen ist, dass unsere Termine streng vorgegebensind, das Training, die Spiele, die Verpflichtungen beim Verein.Laura Donhauser: Ich komme jeden Tag gern zum Training. Hiertreffe ich nicht Arbeitskolleginnen und -kollegen, sondern verbringeZeit mit meinen Teamkolleginnen, die zugleich Freundinnen sind. Undich mache das, was ich am liebsten mag: Fußball spielen.Was mögt ihr an Köln?Lotta Cordes: Lindenthal, Braunsfeld, das ist da, wo ich wohne.Kanäle, Stadtwald, Tierpark. Es ist schön, dass ich in der Nähe meinerWohnung Natur finde. Köln ist für mich toll, weil die Stadt so grünist. Und Köln hat viele schöne Ecken: den Dom, den Rhein, die Kranhäuser,den Decksteiner Weiher. Als einziges stört mich, dass dasFahrradfahren in der Stadt nicht ganz ungefährlich ist.Laura Donhauser: Ich mag hier besonders die Menschen. Jederist offen. Es gibt für mich keine Worte dafür, was die Kölnerinnenund Kölner so anders machen. Vielleicht fällt einem das nicht so auf,wenn man aus der Region kommt, aber für mich ist Köln offen undfreundlich.Für Köln habt ihr jedoch eure Heimat in Amberg in Bayern undNienburg an der Weser verlassen. Ist euch das schwer gefallen?IM GESPRÄCHKLAAF7
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