STIFTUNG IM FOKUS © Cindy Sherman, Courtesy the artist and Hauser & Wirth MEHR INFO Cindy Sherman: Untitled #465, 2008 Natalya Reznik: Barbara, Munich, Germany, 2019, aus der Serie „The Old World“ © Nataya Reznik Ein Kontrast dazu bildet Cindy Shermans Arbeit, in der sie in die Rolle einer Dame der höheren Gesellschaft schlüpft und zeigt, wie gesellschaftliche Erwartungen das Bild des Alterns beeinflussen können. Natalya Rezniks Porträts erinnern an altmeisterliche Gemälde und betonen die individuelle Schönheit im Alter. John Coplans wiederum zeigt in großformatigen, ungeschönten Schwarz-Weiß-Aufnahmen seinen eigenen gealterten Körper und hinterfragt somit die kulturellen Normen und Tabus, die mit diesem Lebensabschnitt oftmals einhergehen. Die Langzeitprojekte von Andreas Mader, Deanna Dikeman und Christian Borchert veranschaulichen auf einzigartige Weise die Veränderung von Menschen über die Zeit. Deanna Dikeman beispielsweise dokumentiert mit ihrer ergreifenden Serie: „Leaving and Waving“ 27 Jahre lang den Abschied von ihren Eltern in Sioux City, Iowa. Die Serie zeigt nicht nur das Altern ihrer Eltern, sondern auch das Heranwachsen ihres Enkelsohnes, was einen Kreislauf von Vergangenheit und Zukunft symbolisiert. Vertieft wird das Bild des Alterns durch die Serie von Larry Sultan, der einen sehr persönlichen Blick auf das Leben seiner Eltern wirft. Helga Paris hingegen dokumentiert die Umstände in einem Altersheim in Ostberlin der 1980er-Jahre. Wilhelm Schürmanns Dokumentation des Lebensmilieus in einer von der Montanindustrie geprägten Umgebung in Dortmund verdeutlicht, wie stark wirtschaftliche und gesellschaftliche Gegebenheiten individuelle Möglichkeiten prägen. Mit den Werkreihen von Daniel Schumann, Katja Kerstin Hock und Manfred Jade wird schließlich das Thema „Sterben und Tod“ in die Ausstellung eingebracht. Sie runden das Bild ab, indem sie zeigen, wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft durch den Lauf der Zeit miteinander verbunden sind. Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Führungsprogramm begleitet, so Rundgänge, die einen Gesamtüberblick bieten oder sich auf eine bestimmte Thematik konzentrieren. Bei den „Photo-Detektiven“ 14 KLAAF IM FOKUS
STIFTUNG IM FOKUS entdecken Kinder von sechs bis zehn Jahren spielerisch die Ausstellung und machen dazu kleine praktische Arbeiten. Erstmals bietet die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur Führungen in ukrainischer Sprache an. Menschen mit diesem Migrationshintergrund haben die Möglichkeit, sich während des Rundgangs in ihrer Muttersprache über das Gesehene auszutauschen. Wie sich eine Landschaft im Laufe der Zeit durch menschliche Eingriffe verändern kann, lässt sich anhand der parallelen Ausstellung „The Pond at Upton Pyne“ von Jem Southam nachvollziehen: Die narrative Serie, entstanden zwischen 1996 und 2002, zeigt die zyklische Veränderung eines Teiches und seiner Umgebung in Upton Pyne, Devon, England. Das Gelände erfuhr in dieser Zeit mehrere Umgestaltungen, geleitet von den Visionen wechselnder Besitzer. Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur Im Mediapark 7, 50670 Köln, Tel.: +49 221/888 95 300, E-Mail: photographie@sk-kultur.de, www.photographie-sk-kultur.de Öffnungszeiten: täglich außer mittwochs, 14–19 Uhr Eintritt: 6,50 € (ermäßigt 4 €), erster Montag im Monat freier Eintritt! © Deanna Dikeman Deanna Dikeman: Leaving and Waving, 8/2007 Am ersten Donnerstag im Monat geöffnet bis 21 Uhr, Eintritt frei: Es finden besondere Programmpunkte statt. Öffentliche Führungen finden wöchentlich jeweils sonntags um 15 Uhr statt. Thematischer Schwerpunkt jeweils am ersten Sonntag des Monats, siehe Homepage. Wir empfehlen den Erwerb von Online-Tickets unter www.sk-kultur.de/blick/tickets Ne Draum us Schokolad Theaterwanderung im Schokoladenmuseum – mit vill kölsche Tön Außergewöhnliche Puppenspielreise in 7 Bildern durch die Ausstellung und die gläserne Schokoladenfabrik. Jetzt QR-Code sannen und eins der begehrten Tickets sichern: Melde Dich, wenn Du Fragen hast…. IM FOKUS KLAAF 15
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