KÖLSCH FÖR PÄNZAlle Fotos: © Priska HöflichOp dem MaatDas Team in Mittelalter-KostümenHeimatkunde undKölsch en der SchullMittelalter und FranzosenzeitWie bringt man Kindern Kölsch und die Geschichte ihrer Heimatstadtnäher? Mit einer Mischung aus digitalem Lernen, spannendenStadtführungen und interaktiven Erlebnissen! Seit einigerZeit entwickeln wir Kombipakete, die genau das möglich machen.Ein Thema mit starkem Köln-Bezug wird aufgegriffen, passendesdigitales Lernmaterial erstellt, und dann geht es mit Lehrerinnen,Lehrern und Schulklassen auf eine Entdeckungstour durch dieStadt. So können die Kinder nicht nur ihre Stadt, sondern auchdie Heimatsprache Kölsch besser kennenlernen.Ein Ausflug ins Mittelalter – Kölns dunkle BlütezeitIm Herbst 2024 tauchten rund 600 Kinder mit uns ins Mittelalterein – eine Zeit, die zwar als dunkle Zeit galt, in der Köln jedocheine regelrechte Blüte erlebte. Bei einer Tour durch dieAltstadt wurden Überbleibsel aus dem Mittelalter durch ihre Geschichtenlebendig. Die Kinder erfuhren, warum Köln damalsreich und bedeutend war, welche Konflikte die Stadt prägten undwarum der Pilgertourismus seine Wurzeln hier hatte.Besonders aufregend war die „Halunkenjagd”, bei der die Kinderauf mittelalterliche Weise nach Gesetzesbrechern suchten.Am Pranger konnten sie hautnah erleben, wie Bestrafungen damalsaussahen. Eine Rallye führte sie zu spannenden Themenwie Handel, Geld und den legendären Heinzelmännchen. Dabei erkundetensie den Gürzenich, das Rathaus, den Heinzelmännchenbrunnen,Groß St. Martin und den Fischmarkt. Kulinarisch wurdees, als Kohl und Knollengemüse roh verkostet wurden – Zutaten,die im Mittelalter die Basis der Ernährung bildeten, da Gewürze,Fleisch und frisches Obst nur den Reichen vorbehalten waren.Dom, Rathaus und lebendige LegendenZusätzlich konnten 150 Kinder das Rathaus und den Dombesuchen. Hier konnten sie wahre mittelalterliche Schätze bestaunen.Besonders begeistert waren die Kinder von den Geschichten,die ein Bestseller-Autor und ein Musiker als verkleideteHeinzelmännchen erzählten. Denn gute Geschichten bleibenim Gedächtnis und regen die Fantasie an. Warum also nicht diekölschen Legenden weiterspinnen? Heinzelmännchen könntendurchaus neben Harry Potter auf dem Bahnsteig 9 ¾ verschwinden– alles ist möglich, wenn Geschichte lebendig wird.Geschichte zum Anfassen – mit echten CharakterenOb als Zöllner, Reliquienhändler, Marktfrau, Hausmeisterin,Ratsherr, Henker oder Heinzelmännchen: Die authentische Kostümierungunseres Teams machte die Vergangenheit greifbar22 KLAAF KÖLSCH FÖR PÄNZ
KÖLSCH FÖR PÄNZund ließ die Kinder in eine faszinierende Welt eintauchen. So bleibtHeimatkunde garantiert in Erinnerung – mit einer Prise KölschemCharme und jeder Menge Abenteuer.„Je suis ene kölsche Jung – Napoleon en Kölle“Im Frühling 2025 machen wir vor den Osterferien eine spannendeEntdeckungsreise in die Neuzeit, in das Zeitalter, in dem dieFranzosen in Köln regiert haben. Angeboten werden zwei Fortbildungenfür Lehrerinnen und Lehrer sowie zwei Exkursionen zuden Themen „Napoleon en Kölle“ und einer „Tour de Delikatess“.Während der Exkursionen werden französische Einflüsse thematisiert.Berühmte Hausnummern, Glockenspiele, Duftwässerchenund natürlich Kulinarik. Im Kölschen, unserer Heimatsprache,gibt es Wörter wie Plümmo, Portmanee, Trottoir, Schavu oderTaat. Diese Wörter stammen aus der französischen Sprache.Als Napoleon 1794 in Köln einmarschierte, gaben sich die Kölnerkampflos geschlagen. Sie hofften, dass Napoleon als starkerAnführer wieder Ordnung in die Stadt bringt, die damals heilloszerstritten und leider auch völlig verdreckt war. Zum Beispiel führteNapoleon Hausnummern ein. Denn seine Soldaten konnten sichkaum orientieren in der engen Innenstadt. Napoleon sorgte auchfür Sauberkeit, indem er die Müllabfuhr installierte. Sein Slogan„Egalite, Fraternite, Liberte“ führte dazu, dass Juden wieder in derInnenstadt wohnen konnten und auch evangelisches Leben möglichwurde.Anfangs liebten die Kölnerinnen und Kölner Napoleon, weiler ihnen zum Beispiel das Stapelrecht zurückgab. Die Zölle spültenGeld in die leere Stadtkasse. Später aber, als er den Dom alsPferde stall nutzte und kostbare Kirchenschätze aus Köln raubte,war er nicht mehr beliebt. Beutekunst aus Kölner Kirchen findenwir heute immer noch in den Kirchen von Burgund.„Tour de Delikatess“ und „Napoleon en Kölle“Mit den Kindern gehen wir auf eine „Tour de Delikatess“. In verschiedenenGeschäften stehen Kölsche Schauspielerinnen undSchauspieler. Sie werden den Kindern op Kölsch Essen „verkaufen“,das sie op kölsch bestellt haben.„Napoleon en Kölle“ ist wie eine Fortbildung konzipiert. An verschiedenenStandorten zwischen Hahnepooz und Rathaus wirdfranzösische Besatzung lebendig.Zur Vorbereitung für den Sachkundeunterricht in der Grundschulebieten wir noch eine Fortbildung für Lehrerinnen und Lehreran, um das digitale Lernmaterial für die Kinder vorzustellen.Selbstverständlich geht es auch um Kölsch-Französisch.TERMINE:Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer:Freitag, 7. Februar 2025, 10–13 UhrExkursionen für Schulklassen:Tour de Delikatess: 7.–10. April 2025, 10–12 UhrPriska HöflichJe suis ene kölsche Jung – Napoleon en Kölle: 7.–10. April 2025, 10–12 UhrHalunkenjagdHenker in AktionKÖLSCH FÖR PÄNZKLAAF23
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